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Österreich Tour

AUSTRIAN WHISKY TRAIL

ÖSTERREICH TOUR

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AWA Betrieb:

Brennerei Pfau: ca. 141 km

Privatbrennerei Broger: ca. 341 km

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AWA Betrieb:

Naturbrennerei Kuenz: ca. 141 km

Lava Bräu: ca. 175 km

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AWA Betrieb:

Destillerie Farthofer: ca. 174 km

Destillerie Keckeis: ca. 596 km

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AWA Betrieb:

DAVID GÖLLES: ca. 12 km

Brennerei Pfau: ca. 175 km

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AWA Betrieb:

Lava Bräu: ca. 12 km

Granit Destillerie: ca. 284 km

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AWA Betrieb:

Whiskydestillerie J.Haider:

ca. 65 km

Dachstein Destillerie: ca. 160 km

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AWA Betrieb:

Destillerie Rogner: ca. 48,7 km

DAVID GÖLLES: ca. 284 km

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AWA Betrieb:

Destillerie Weidenauer: ca. 21,8 km

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AWA Betrieb:

Whiskydestillerie J.Haider:

ca. 15,2 km

Destillerie Rogner: ca. 21,8 km

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AWA Betrieb:

Destillerie Farthofer: ca. 65 km

Destillerie Weidenauer: ca. 15,2 km

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AWA Betrieb:

Privatdestillerie Pfanner: ca. 26 km

Destillerie Keckeis: ca. 8 km

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AWA Betrieb:

Broger Privatbrennerei: ca. 8 km

Privatdestillerie Pfanner: ca. 26 km

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AWA Betrieb:

Broger Privatbrennerei: ca. 26 km

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Austrian Whisky Trail

Österreich Tour

Wo der Malt kein Single bleibt

Für sein Engagement um den österreichischen Whisky wurde Roland Graf 2021 als AWA-Botschafter ausgezeichnet. Er hat die in der Austrian Whisky Association vereinten Whisky-Macher besucht und in seiner unvergleichlichen Art beschrieben. Tauchen Sie ein in die Welt des österreichischen Whiskys. Der Whisky-Trail animiert Whisky-Begeisterte zur genussvollen Rundreise quer durch Österreich. Zimmer-Angebot rund um die Manufakturen inklusive, versteht sich!

Most- und Waldviertel (NÖ)

Eigenes Korn und eigener Kopf

 

Waldviertler Granitdestillerie:

Der Grenzgänger und die Neugierde

Ein Privathaus, hart an der tschechischen Grenze. Doch gehen erst die Türen auf, kommt man bei Günther Mayer aus dem Staunen nicht heraus. Denn es gibt wenig, was er noch nicht im Brennkessel hatte (nur auf das Zwiebel-Destillat spricht man ihn besser nicht an!). Neben Mandarine, Banane, Brotbrand und Ananas gehört aber der Whisky zu den „Früchten“ seiner 150 Liter-Brennblase. Der   „W 4“ stellt als Blend mehrerer Kornbrände die Hommage an die Heimat Waldviertel dar. „Edelprinz“, „Goldader“ oder „Gluatnest“ nennt Mayer seine Brände, die sich aromatisch wunderbar unterscheiden.

Die fünf Whiskys des experimentierfreudigen Nebenerwerbsbrenners umfassen auch eine Spezialität, die einmalig ist und wie Schwarzbrot duftet. Die wilde, ursprüngliche Form des allgegenwärtigen Roggens, Waldstaude genannt, wurde hier zu einem Destillat für Kenner. Aber auch einen Dinkel-Single Malt gäbe es für Freunde von Raritäten. Das weiche, vom Granit gefilterte Wasser ist eines der Geheimnisse dieser ungewöhnlichen Kollektion. Alle weiteren verkostet man am besten selbst bei Günther Mayer.

Hier geht's zum Tour-Angebot der Waldviertler Granitdestillerie

 

Destillerie Rogner:

Eigenständig, beharrlich, intensiv

Elisabeth und Hermann Rogner sind echte „farmhouse distillers“: Gebrannt wird das Getreide vom eigenen Hof. Das hielt schon Hermanns Vater so, doch in Fässern veredelte es erst der Junior. Schon kurz nach der ersten Füllung folgte ein unvergessliches Ereignis – das Hochwasserjahr 2002 ließ das Korn so feucht werden, dass die Darre angeworfen wurde. Quasi aus der Not heraus entstand so der bislang älteste Austro-Whisky, der 18 Jahre alte, torf-rauchige „Old John“.

Sieht man von der Leidenschaft von „Hermano“ für das Rum-Destillieren ab, arbeitet man auch sonst weitgehend autark. Der eigene Wald etwa liefert das Holz, mit dem die „Holstein“-Brennblase befeuert wird. Und für Whisky-Freunde beginnt die Reise mit einem Brand, der gleich drei Getreide – Roggen, Weizen und Gerste – verbindet. Dieser „3/3“ zeigt Einsteigern, wie komplex Whisky sein kann. Ergattert man einen der rauchigen Rogner-Whiskys, stammt auch der Torf aus dem Waldviertel. Noch mehr Highland-Feeling bietet nur ein Spaziergang hinunter zum Kamp – aber vorher ein Fläschchen Whisky mitnehmen!

Hier geht's zum Tour-Angebot der Destillerie Rogner

 

Destillerie Farthofer:

Konsequent von Feld bis Flasche

Doris Farthofer füllt eine Schale mit Knabbermalz. Besser kann man keinen Vorgeschmack auf Getreidebrände bekommen. Doch der Snack ist auch ein Signal – für die bedingungslose Nachhaltigkeit, die der Mostviertler Betrieb lebt. Was mit Most und dem innovativen Birnen-Aperitif „Mostello“ begann, stellt heute einen der international bekanntesten Bio-Betriebe des Landes dar. „Weltbester Wodka“ war vor Jahren der Startschuss, der die Bemühungen sichtbar krönte. Auch beim Whisky hat Josef Farthofer als Brenner ein Alleinstellungsmerkmal: Seine Getreide vermälzt er selbst.

Dass hier viel „Lehrgeld“ dabei war – denn niemand mälzt heutzutage noch selbst – wird schnell klar. Doch „Vom Feld in die Flasche“ soll keine Floskel sein. So steht es auf jeder Abfüllung der Whiskys, die Schlägler Roggen oder Braugerste nutzen und auch mit Fass-Finishs (etwa von kleinen Brauereien) spielen. Doch es wäre nicht Josef Farthofer, wenn er nicht auch eigene Fässer verwenden würde – jene, in denen einst sein „Mostello“ lagerte. Und dabei steht man in Sachen Whisky erst am Anfang!

Hier geht's zum Tour-Angebot der Destillerie Farthofer

Whiskydestillerie J. Haider:

Pionier mit Generationen-Power

1995 begann das Whisky-Zeitalter in Österreich - als Versuch, den Roggen des Waldviertels zu „veredeln“, anstatt dem Verfall des Getreidepreises zuzusehen. Johann Haider wollte es wissen und nutzte das alte Brennrecht des Hofs in Roggenreith. Aus der Notwehraktion wurde der größte Whisky-Erzeuger des Landes. Denn der kantige Whisky aus dem Norden traf einen Nerv – und begeisterte auch Tochter Jasmin. So heißt die Brennerei noch heute „J. Haider“, auch wenn der Generationswechsel (auch das eine Premiere im jungen Whisky-Land) vollzogen ist.

Im imposanten Fasslager der Erlebniswelt, dem „warehouse“, lagern heute die unterschiedlichsten Kombinationen. Das beginnt bei den Röstgraden des Malzes („Dark Rye“) und wird multipliziert von den Fässern. So gehören neben den klassischen Whiskys in der „heimatlichen“, Manhartsberger Eiche, auch Sondergebinde zum Genuss-Repertoire. Sie stammen von befreundeten Winzern und geben mit ihrer besonderen Vorbelegung (z. B. Süßwein) den Single Malts ihr ganz spezielles Gepräge.

Kurzum: Eine Wunderkammer für Whisky-Freunde wartet!

Hier geht's zum Tour-Angebot der Whiskydestillerie J. Haider

 

Destillerie Weidenauer:

Die sanfte Kraft des Hafers

Optisch ein wunderschöner Hof, inhaltlich eine „Frucht- und Getreidewerkstatt“ – so nennt Oswald Weidenauer selbst seine Brennerei. Im Gebäude aus dem Jahr 1830 wird neben Mohn und Kriecherln eine Waldviertler Kulturpflanze verarbeitet, die zum Synonym für das Haus geworden ist. Auf seine Visitenkarte könnte „Ossi“ Weidenauer „Spezialist für Hafer-Whisky“ drucken. Denn der Nackthafer (heißt wirklich so!) ist hier in Kottes wichtiger als der Roggen. Praktisch das gesamte Getreide stammt von eigenen Flächen. Es kommt nicht nur Hafer in den – mit Holz befeuerten – Kessel. Auch Einkorn oder Johannisroggen hat Weidenauer im Programm.

Doch das Gros der Whisky-Produktion macht der Hafer aus, den es auch ungemälzt als Waldviertler „Single Grain“ gibt. Für den Brenner ist er wie „flüssige Haferflocken“, doch er hat auch den Single Malt dazu. Kenner werden den Vergleich mit dem Whisky aus gemälztem Getreide lieben. Doch bei insgesamt sieben Abfüllungen findet jeder seinen Geschmack! Und es wird im schmucken Hofladen vermutlich nicht der einzige Kauf bleiben.

Hier geht's zum Tour-Angebot der Destillerie Weidenauer

 

Kärnten und Osttirol

Whisky-Autarkie bei Hefe und Korn

 

Brennerei Pfau: Wo „Distiller’s beer“ keine Floskel ist

Ja, Sie sind hier schon richtig! Am riesigen Gelände der Schleppe-Brauerei in der Landeshauptstadt hat der „Pfau“ sein Reich. Die Geschichte des Brennerei-Namens ist auch die Geschichte von Valentin Latschen, einem der renommiertesten Destillateure Österreichs. Sie begann im Familien-eigenen Obstgut und Gasthaus „Pfau“ im Kärntner Jauntal. Zur Jahrtausend-Wende entschied sich Latschen gegen die Gastronomie und übersiedelte nach Klagenfurt. Schon zwei Jahre darauf gab es im Braukeller den ersten Whisky.

Die Räumlichkeiten der historischen Braustätte eröffnen beim Zugang zu Brauhefe, aber auch zu Malz neue Dimensionen. Fass-Finishs wird man daher bei „Pfau“ nicht finden, vielmehr liebt Valentin Latschen Whisky, der die fruchtigen Noten der obergärigen Hefe klar transportiert. Acht Jahre reift sein Standard-Getreidebrand, Kenner finden aber auch Dinkel-Whisky in den stimmungsvollen Schleppe-Gewölben. Mit viel Glück gibt es auch noch die Einzelfass-Abfüllung, zum Jubiläum der Brennerei (30 Jahre) bzw. der Pfau-Whiskys (15 Jahre) gefüllt wurde. Und das in Fass-Stärke!

 

Kuenz Naturbrennerei:

Die Brüder der wachsenden Leidenschaft

Dass die Whisky-Tradition in Dölsach jung ist, bedeutet wenig. „Naturbrände Kuenz“ kann auf eine lange Tradition des Destillierens verweisen. Sichtbarer Beweis ist die größte Ost-Tiroler Apfelkultur, die man am Weg zu Florian und Johannes Kuenz passiert. Entsprechend sollte man auch den „Pregler“ verkosten – man wird die Idee eines „Obstlers“ neu entdecken. Auch beim Whisky, der nach dem lokalen „Rauchkofel“ benannt wurde, gehen die Brüder eigene Wege. 2014 begann man, das eigene Getreide zu veredeln. Die lokale Brauerei bereitet das Malz auf und das Whisky-Lager – im ehemaligen Kuhstall! – wächst beständig.

Und diese Leidenschaft nimmt rasant Fahrt auf. Das gilt für die umweltfreundliche Befeuerung der Brennblase mit Holz, aber auch im Reiferaum, wo z. B. Pedro Ximénez-Sherry Fässer für fruchtigen Whisky sorgen. Der Vergleich dieser Abfüllung mit jener aus dem Portwein-Fass zeigt im gemütlichen Kost-Stüberl von Kuenz, wie schnell man Anschluss an internationale Standards fand. Neu ist ein rauchiger Single Malt. Aber das war im Schatten des „Rauchkofels“ ja fast zu erwarten.

Hier geht's zum Tour-Angebot der Naturbrennerei Kuenz

 

Salzburg

Auf der Alm da gibt’s a Malz

 

Dachstein-Destillerie: 

Gesamtkunstwerk für Gourmets

Man reibt sich die Augen im „Mandlberggut“. Was die Familie Warter in den letzten Jahren auf 980 Metern Seehöhe etabliert hat, ist einzigartig: Am Berg locken Mehlspeisen von Mama Doris, eine der letzten Latschenkiefer-Öl-Gewinnungen der Alpen und eine Lage direkt an der Grenze zwischen Salzburg und Steiermark. Bernhard Warter vollzog 2008 die Erweiterung vom Öl – aus dem wunderbare Naturkosmetik von Katharina Warter entsteht – zum Whisky. Und mit Katharinas Schwester Theresa sorgt heute bereits die nächste Generation für Single Malts von der Alm.

Die Brennerin sorgt für den „Rock“, wie der Whisky aus Gerstenmalz der Schladminger Brauerei heißt. Der fünf Jahre gelagerte Single Malt wird mit Blick auf den Dachstein verkostet, dazu reicht man Proben der „Experimente“ – etwa mit Rauchmalz. Auch andere Destillate reifen in den Ennstaler Alpen im Eichenfass. Wir sagen nur: „Banana Barrique“. Und als wäre das nicht genug zum Schauen und Genießen, hat man das „Mandlberggut“ um ein Gästehaus mit altem Holz erweitert: Ideal für ausgedehntes Verkosten in Gruppen!

Hier geht's zum Tour-Angebot der Dachstein Destillerie

 

Vulkanland (Steiermark)

Der „Woaz“ und viele, viele Fässer

Lava Bräu: Durstige Engerl im Vulkanland

Ein Hauch von Kentucky weht durch den Reiferaum, gleich neben der Brauanlage von Roman Schmidt. Eine niedrige Halle lässt die Engel frohlocken, denn der jährliche Verdunstungsverlust, „Angels‘ share“ genannt, liegt bei tropischen 8%. Weshalb man auch keinen Whisky länger als 4,5 Jahre im Fass lässt, da ist der Brenner streng.

Wobei: Ein Brenngerät wird man vor Ort vergeblich suchen, das Know How des Bio-Produzenten liegt bei der Getreidemaische. Aus ihr wird auch köstliches Bier gebraut, was den Namen der Brennerei erklärt, deren Destillate bei Whisky-Pionier Lagler (heute: Puchas) im Burgenland destilliert werden. Hier läßt das Brennen im Vakuum niedrigere Temperaturen und damit den Erhalt feinster Nuancen zu.

Denn Schmidts kantige Flaschen enthalten nicht nur Mais-Whisky („Woazky“), sondern auch Single Malt aus Roggen oder der klassischen Gerste, der aber im raren Maulbeer-Fass oder in einem ehemaligen Rum-Fass reifen darf. Womit sich auch ein Kreis schließt zu den karibischen Temperaturen, unter denen hier gereift wird. Und Hitze passt ja auch zum Vulkanland!

Hier geht's zum Tour-Angebot von Lava Bräu

DAVID GÖLLES - house of whiskey, gin & rum:

Die Vielfalt an Holz ist nicht zu Fass-en

Unübersehbar weist ein Turm kurz vor der Abzweigung zur berühmten Riegersburg den Weg zu David Gölles‘ „House of Whiskey, Gin & Rum “. Alle drei Destillate werden hier erzeugt, doch am spannendsten ist die Leidenschaft des Brenners für den Whiskey (den er mit „e“ schreibt). 600 Fässer lagern im sechs Meter hohen Reiferaum und sind der Traum jedes Single Malt-Freunds.

Denn neben den Standard-Abfüllungen, die Namen wie „Rüdiger“, „Wilhelm“ (mit Rauchmalz) oder „Alois“ – diese Hommage an den Vater reift in gebrauchten Zwetschkenbrand-Fässern – tragen, wartet Experimentelles. Das so genannte Fass-Management wird im ehemaligen Wirtshaus, dessen Kegelbahn ihr zweites Leben als Reiferaum feiert, exzessiv zelebriert: 40 verschiedenene Fass-Arten, bis hin zu Exoten wie dem Süßkartoffel-Brand Shōchū aus Japan, umfasst die Kollektion. Irgendwann sollen es 1.000 Fässer sein, mit denen man die Facetten der Reifung von Whiskey aus „Woaz“ (=Mais), Gerste oder Dinkel austesten möchte. Unvergesslich wird „Maltheads“ aber auch die flüssige „Bibliothek“ in Riegersburg sein – aus der man selbst Raritäten verkosten kann.

Hier geht's zum Tour-Angebot von DAVID GÖLLES

 

Rheintal (Vorarlberg)

„G’hörig guate“ Vielfältigkeit

 

Destillerie Keckeis

Die Kunst der Reproduzierbarkeit

Selten verkostet man Whisky so nachvollziehbar wie in Rankweil bei Harald Keckeis. Das liegt zum einen an der unmittelbaren Nähe der Verkosttische zur kupfern schimmernden Holstein-Brennanlage, die den eleganten Raum beherrscht. Doch ein Besuch bei Keckeis macht auch die Metamorphose vom ungelagerten Getreidebrand – hier heißt er „Moonshiner XXX“ – zum mit Fass-Aromen angereicherten Whisky schmeckbar. Eine Besonderheit ist auch das „Still Man’s“, ein Bier, das die erste Stufe der Getreidevergärung mit Hopfen verbindet.

Zwei Dinge sind dem Brenner dabei wichtig: Ein schlankes Sortiment und die kontinentale Herkunft. Letztere unterstreicht auch die Hefe der Keckeis-Whiskys; die stammt aus der Fohrenburger Brauerei. Dazu kommt Malz, das mit Buchenholz geräuchert wird, um die Vorarlberger Heimat klar zu betonen. Denn Harald Keckeis will, „dass mein Whisky reproduzierbar sein muss“. So sind es auch stets Sherry-Fässer, die er für seinen Single Malt verwendet. Auch für seine rare Abfüllung „Still Man’s Finest“, die man in jedem Fall verkosten sollte.

 

Broger Privatbrennerei
Familien-Leidenschaft für das Getreide

Mit seiner Getreidevielfalt gehört die Privatdestillerie in Klaus sicher zu den spannendsten Whiskyhäusern Österreichs. Dabei stand am Beginn das „schöne Hobby“, das großväterliche Brennrecht für Obst. 2008 fließt bei Eugen und Bruno Broger der erste Whisky aus der Brennblase. Seither hat man sich immer mehr dem Vorarlberger Getreide verschrieben, das reinsortig gebrannt wird: Dinkel, Weizen, Roggen und vor allem der Riebelmais, den jeder Vorarlberger kennt (wenn auch nicht als Whisky).

Ein ganz anderes Kaliber ist der vermutlich rauchigste Whisky des Landes – „Burn Out“ zeigt wie experimentierfreudig die AWA-Brenner sind. Und nachdem die ganze Familie mitwirkt, gehen die Ideen auch nicht aus. Das gilt auch für die seltenen Zigarillo-Fässer (109 Liter), die eine intensivere und beschleunigte Reife ermöglichen. Parallel wartet mit dem „Triple Cask“ ein Whisky aus Limousin-Eichen-, Sherry- und Madeira-Gebinden auf die Besucher der Brennerei. Und am Verkostungsende kann man auch etwas Vorarlbergerisch: „Fröd“ machen die Broger Whiskys und sie sind „Guats vo Klus“.

Hier geht's zum Tour-Angebot der Privatbrennerei Broger

 

Privatdestillerie Pfanner
Fass-Finesse im Zeichen des Hasen

Ja, Walter Pfanner ist einer von den Pfanners – berühmt für Fruchtsäfte und Edelbrände. Und diese Expertise als Getränkehersteller und -händler prägt auch die Whiskys, denen sich der Lauteracher schon 2005 verschrieben hat. Geht man durch das Fasslager, ist Pfanners Freude an den Feinheiten der verschiedenen Hölzer und Vorbelegungen – etwa mit Rotweinen der Winzer Robert Keringer und Markus Kirnbauer oder Sherry – ansteckend.

Als Inhalt hat sich ein 30%-iger Rauchmalz-Anteil etabliert, der auch für die fruchtigen Rotweinfässer einen spannenden Gegenspieler ergibt. Und mit dem „Smoky“ liegt auch eine würzigere Abfüllung mit dem markanten Hasen-Logo in den weitläufigen Kellern des Firmenareals. Dass es auch dazu eine Steigerung gibt, liegt in der Natur des Brenners, der sich gerne über alle Parameter zum Ideal vortastet, vor allem aber das Spiel mit Malz und Fässern richtig liebt. Denn beweisen muss der Unternehmer keinem mehr etwas. Doch ebenso kann man mit einem Glas vom „X-Peated“ einen Slogan abwandeln, den ganz Österreich kennt: „Whisky machen kann er, der Pfanner“.

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